Die Agenda 21 ist ein Aktionsprogramm zur weltweiten Umsetzung der nachhaltigen Entwicklung und wurde 1992 am Erdgipfel in Rio von 179 Nationen unterzeichnet. Eines der insgesamt 40 Kapitel richtet sich speziell an Gemeinden und fordert sie auf, mit Lokale Agenda 21 (LA 21)-Prozessen zur nachhaltigen Entwicklung beizutragen. Damit wird der Einsicht Genüge geleistet, dass viele Probleme und damit auch ihre Lösungen auf das tägliche Leben und Wirken von Menschen in Städten, Quartieren, Dörfern und Regionen zurückzuführen sind.
Die Agenda 21 ist thematisch in vier Bereiche unterteilt:
1. Soziale und wirtschaftliche Dimension
Diese behandelt die soziale und wirtschaftliche Dimension mit den wichtigen Aspekten Armutsbekämpfung, Bevölkerungsdynamik, Gesundheitsschutz und nachhaltige Siedlungsentwicklung.
2. Erhaltung und Bewirtschaftung der Ressourcen für die Entwicklung
Diese umfasst die ökologie-orientierten Themen vom Schutz der Erdatmosphäre über die Bekämpfung der Entwaldung, dem Erhalt der biologischen Vielfalt bis hin zur umweltverträglichen Entsorgung von Abfällen.
Nachhaltigkeit bedeutet, dass nicht mehr Ressourcen verbraucht als wieder geschaffen werden. Nur so kann für kommende Generationen ein würdevolles Leben gesichert werden.
3. Stärkung der Rolle wichtiger Gruppen
Diese umfasst die partizipativen Aspekte von diversen gesellschaftlichen Gruppen, die für die Umsetzung der Agenda von besonderer Bedeutung sind.
4. Möglichkeiten der Umsetzung
Diese behandelt die Rahmenbedingungen der Umsetzung hinsichtlich der finanziellen und organisatorischen Instrumente (Technologietransfer, Bildung, internationale Zusammenarbeit, usw.).